Imkerei im April bis Mai
Das Frühjahr nähert sich mit großen Schritten und an den Bienenständen stehen weiterhin Futterkontrollen der Völker an, denn gerade in dieser Zeit verhungern immer viele Völker. Es muss die vorhandene Futtermenge durch Anheben der Kästen überprüft sowie einem Futterabriss durch Um- oder Zuhängen von Futterwaben vorgebeugt werden. Eine Fütterung kann jetzt der Futterteig unten im hohen Boden eingebracht werden. Dieser Futtermangel sollte dem Imker dazu bringen, was er in Zukunft besser machen kann, nämlich im Spätsommer mehr zu füttern und Vorrats-Futterwaben aufzubewahren.
Unsere Bienen sind seit Jänner durch das warme Wetter in Eilage, einige Brutserien sind jetzt bereits geschlüpft, die Völker ordentlich gewachsen und durch die längere Brutsaison haben die Völker einen erhöhten Futterverbrauch.
Besonders bei wechselhafter Witterung kann die Futterversorgung problematisch werden, da die Völker auch bei Kälteeinbrüchen weiter brüten und stärker heizen müssen. Unter ungünstigen Bedingungen kann ein Volk in einer Woche um 2- 4 kg leichter werden. Ein bis zwei beidseitig verdeckeltes Futterrähmchen könnte das Bienenvolk in einer Woche verbrauchen, wenn der Nektareintrag zu gering ist. Der Imker hat dafür Sorge zu tragen, dass die Futtermenge ausreicht, bis die erste Blütentracht einsetzt.
Futterwabenvorrat ist zu dieser Jahreszeit wertvoll, diese können von aufgelösten Völkern zugehängt werden, auch der Ausgleich unter den Völkern kann erfolgen, es gibt immer wieder Völker die zu viele Futtervorräte und andere die zu wenig haben.
Sollten Futterwaben übrig bleiben, können diese für die Ablegerbildung verwendet werden.
Sobald es warm genug ist, wird jedes Volk auf seine Gesundheit überprüft. Verkotete und schimmelnde Waben unbedingt aus den Völkern entnehmen und durch saubere Waben ersetzen, um einer weiteren Infektion (Krankheiten) vorzubeugen.
Extrem starke Völkern können Brutrahmen mit dem darauf sitzenden Bienen entnommen und den schwächeren Völkern zu gegeben werden, somit kann man die Völker auf gleiche Volksstärke für die Tracht aufbauen.
Raumkorrektur:
Bei Zweizargenbetrieb sind schwache Völker, die nur in einer Zarge sitzen, auf diese einzuengen.
Bienensitzkorrektur:
Bienenvölker, die bei der Auswinterungskontrolle, bei Kaltbau rechts oder links, bei Warmbau vorne oder hinten sitzen, werden in die Mitte gerückt. Leerwaben, die entnommen werden, werden mit Futterwaben ergänzt.
Reinigen oder Austausch des Bodenbrettes
Im Zuge dieses Arbeitsvorganges werden verschmutzte oder angeschimmelte Bodenbretter gereinigt, besser noch ausgetauscht.
Einräumig überwintert
Die einräumige Überwinterung erfordert eine feinfühlige Erweiterung, denn die Raumnot kann früher auftreten, und bei widrigen Wetterverhältnissen ist die Volumenerweiterung um 100 Prozent ein wärmetechnischer Kraftakt für die Bienen.
Vielfach erfolgt deshalb die Erweiterung zu spät. Im Umkehrschluss im Zweifel eher früher als später erweitern. Ist eher von einem bei uns typischen Frühjahrsverlauf mit abwechselnd kurzen Wärmeperioden und Kälterückschlägen auszugehen, gibt man einräumig über winterten Völkern als erste eine zweite Brutzarge.
Zweiräumig überwintert
Bei einem zweiräumigen Volk besteht kein früher Handlungsbedarf, denn das Volk hat ausreichend Platz für eine erste Brutausdehnung . Je nach Region kann bereits im März ein erster Baurahmen nach der Randwabe des Brutnestes gegeben werden. Sobald jedoch größere Nektarmengen (wenn Kirsche blüht) engetragen werden, wird es im Volk eng. Es müssen zwei volle Futterwaben (ca. 5 kg) und vorhandene Futterkränze als Notreserve im Bienenvolk bleiben, zu deren Versorgung, diese werden ganz nach aussen gerückt. Um den Bautrieb zu fördern, sollte eine Erweiterung immer mit Mittelwände erfolgen. Drohnenrähmchen hängt man links und rechts in die untere Zarge neben den Brutnest. Bei starker Frühtracht ist ein Honigraum erforderlich, dieser muss rechtzeitig aufgesetzt werden. Oft reicht die Erweiterung des Honigraumes auch mit Mittelwänden aus, es müssen nicht immer ausgebaute Rähmchen sein. Oder man tauscht zwei bis vier halb oder voll ausgebaute Waben ohne Futtervorräte vom Brutraum gegen Mittelwände aus, welche man in den Honigraum hängt.

Ein größte Teil der freien Zellen ist mit Brut belegt.
Der beginnende starke Bautrieb erfordert eine Erweiterung mit einer Zarge und Mittelwände.
Die Bienentraube muss in den hohen Boden reichen und es sollen wenn möglich keine Frosttage mehr kommen.
Gleichzeitig muss ein Drohnenbaurahmen eingehängt werden.
Überschüssige Futterwaben (über 2 volle Rähmchen) werden entfernt, vorhandene Futterkränze als Notreserve bleiben im Bienenvolk.
Die Mittelwände werden am Rande des Brutnestes unten und oben außen eingehängt.
In die zweite Zarge werden von unten mehrere schöne Bruträhmchen mittig hoch gezogen, somit wandern auch Jungbienen mit hoch und versorgen die Brut. Die Königin legt abwechselt in beiden Zargen, das Volk kann sich nach außen ausdehnen.
Es wird kein Absperrgitter eingelegt.
In der oberen Zarge wird ein Drohnenflugloch verwendet.
Die Bienen bauen weniger in den hohen Boden und der Schwarmtrieb erlischt.
Vorbereitung
Zarge mit Drohnenflugloch, bestückt mit 10 Rähmchen und Mittelwände.
Es können auch 2 – 4 ausgebaute Rähmchen dazu verwendet werden.

Wenn beide Zargen mit Brutwaben und Bienen voll gefüllt sind entsteht Platzmangel und die Bienen werden schwärmen.
Ein größte Teil der freien Zellen ist mit Brut belegt.
Die Bienentraube muss in den hohen Boden reichen und es sollen wenn möglich keine Frosttage mehr kommen.
Der beginnende starke Bautrieb erfordert eine Erweiterung mit einer Zarge und Mittelwände.
Gleichzeitig muss ein Drohnenbaurahmen eingehängt werden.
Überschüssige Futterwaben (über 2 volle Rähmchen) werden entfernt, vorhandene Futterkränze als Notreserve bleiben im Bienenvolk.
Die Mittelwände werden am Rande des Brutnestes unten und oben außen eingehängt.
In die zweite Zarge werden von unten mehrere schöne Bruträhmchen mittig hoch gezogen, somit wandern auch Jungbienen mit hoch und versorgen die Brut. Die Königin legt abwechselt in beiden Zargen, das Volk kann sich nach außen ausdehnen.
Es wird kein Absperrgitter eingelegt.
In der zweiten Zarge wird ein Drohnenflugloch verwendet.
Die Bienen bauen weniger in den hohen Boden und der Schwarmtrieb erlischt.
Vorbereitung
Zarge mit Drohnenflugloch, bestückt mit 10 Rähmchen und Mittelwände.
Es können auch 2 – 4 ausgebaute Rähmchen dazu verwendet werden.
Drohnenflugloch
In die Zarge wird ein Loch von 15 – 20 mm gebohrt und mit einem Korkstoppel verschlossen.
Diese Loch dient zum Abflug der schlüpfenden Drohnen über dem Absperrgitter, dadurch gibt es keine toten Drohnen im oberen Raum.
Bei Volltracht verwenden die Flugbienen als Flugloch und brauchen nicht durch den ganzen Stock den Nektar oder Honigtau tragen.
Diese Loch wird bewacht von Wächterbienen und ist geöffnet vom Trachtbeginn bis zur letzten Abschleuderung.
Die Kirschblüte setzt ein oder hat sich zur Vollblüte entwickelt, das ist für die Bienen der erste große Entwicklungsschritt in ihrem Volksaufbau, weitere Obstsorten folgen diesen bis zur Löwenzahnblüte.
Der Schwarmtrieb ist eine natürliche Sache und tritt bei einem vitalen Bienenvolk in der Regel im Laufe des Frühjahrs ein. Er lässt sich aber hinauszögern und minimieren. Einige Faktoren begünstigen den Schwarmtrieb: Die Genetik, das Alter der Königin und das Alter des Wabenwerks. Darauf können Sie leicht Einfluss nehmen. Droht es in der Bienenbeute eng zu werden, fördert das auch den Schwarmtrieb. Das können Sie leicht beeinflussen, die Erweiterungszarge hat auf dem Bienenvolk zu warten, nicht umgekehrt.
Selten wird zu früh erweitert, oft zu spät. Lassen Sie die Bienen viel bauen und so fördern Sie die brutraumferne Honigeinlagerung. Hat sich ein dicker Futterkranz über dem Brutnest gebildet, wird noch mehr Nektar im Brutnest anstatt im Honigraum eingelagert. Die freien Zellen für die Königin werden knapp. Noch stärker als Nektar und Honig fördert Pollen den Schwarmtrieb. Pollen wird nicht umgelagert, sondern höchstens verbraucht. Bei einem Überangebot können Sie überzählige Pollenwaben zu entfernen und Platz für das Brutnest schaffen, diese werden für die Ablegerbildung verwendet.
Nach der Frühtracht erlischt, sollten die Bienenvölker mit etwas Futterteig im hohen Boden laufend weitergefüttert werden, dadurch wird die Brut nicht zurück gefahren, Königin brütet wie bei Volltracht weiter. Das Bienenvolk wächst weiter und so kann für die Waldtracht ein sehr starkes Bienenvolk gebildet werden, welches mit ihrer Größe ordentlich Honigtau eintragen kann.
Ist der Schwarmtrieb entfacht, sollten Sie Schwarmverhinderung betreiben, z. B. Brutableger, Königinableger oder Flugling bilden. Die Völker können später wieder zusammengelegt werden.
Arbeiten in der Imkerei:
- Fluglöcher beobachten und auf max. Größe bringen
- Varroamilbenkontrolle mit Stockwindel oder Puderzuckermethode
- Völker erweitern, Vergrößerung des Brutraumes
- Volksausgleich herstellen, durch nehmen und geben von Brutwaben
- Honigraum aufsetzen
- Schwarmkontrolle
- Brutableger bilden
- Königinvermehrung
- Jungvölker- oder Reservevölkerbildung planen und erstellen
- Weidezäune aufstellen, zum Schutz der Bienenvölker
- neue Beuten zulegen
- neue Rähmchen vorbereiten und drahten
- Mittelwände einlöten
- Weiterbildungsangebote verschiedener Kurse, Lehrgänge in den Vereinen, Verbänden nützen (http://www.wanderlehrerverband-ktn.at/)